Der Trägerverein Niederbergisches Museum Wülfrath e.V. wurde von engagierten WülfratherInnen 2006 ins Leben gerufen, nachdem die Politik aus finanziellen Gründen ein Jahr zuvor die Schließung dieses geologischen und volkskundlichen Museums beschlossen hatte. Der Trägerverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Museum, das von dem damaligen Volksschulrektor Julius Imig 1913 gegründet wurde, in bewährter Form weiter zu betreiben und offen und transparent das Leben des 19. Jh. im Niederbergischen Land in all seinen Facetten darzustellen. Leitgedanke der Initiatoren war, die Geschichte der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung im niederbergischen Raum am Beispiel Wülfraths auch für nachfolgende Generationen aufrecht zu erhalten. Kernpunkt der Museumsarbeit ist die Präsentation der ‚Bergischen Kaffeetafel‘. In dem original getreu eingerichteten bäuerlichen Kaminzimmer mit Möbeln und Gerätschaften aus dem 19. Jhd. wird bei knisterndem Kaminfeuer die Bergische Kaffeetafel zelebriert.

In Verbindung mit dieser Bergischen Kaffeetafel findet ein Rundgang mit einer Moderation durch die 18 Ausstellungsräume statt, in denen das Leben und Arbeiten in der Landwirtschaft und im Handwerk in der niederbergischen Region des 19. Jahrhunderts sowie die industriellen Abbaumethoden der Wülfrather Kalkindustrie dargestellt werden.

Um diese vielfältigen Aufgaben umsetzen zu können, bedarf es einer großen Zahl helfender Hände. Ohne das übergroße, ehrenamtliche Engagement vieler HelferInnen könnte dieses nicht gelingen. Zurzeit sind neben fünf Minijobberinnen ca. 65 ehrenamtlich Tätige in den unterschiedlichen Bereichen im permanenten Einsatz.

Steigende Besucherzahlen in den letzten Jahren bestätigen den Vorstand des Trägervereins in seiner erfolgreichen Arbeit. Um aber weiterhin die jährlich ca. 4.000 Gäste zu den zahlreichen Veranstaltungen sowie zu der traditionellen Bergischen Kaffeetafel im Niederbergischen Museum Wülfrath begrüßen zu können, bedarf der Trägerverein der finanziellen Unterstützung. Die anteilig an die Stadt zu zahlenden Kosten für Energie und Unterhalt sowie die Personal- und Sachkosten müssen mit den Einnahmen aus den Veranstaltungen erwirtschaftet werden. Hier bedarf es eines sehr fein austarierten Balanceakts, um nicht ins Minus abzurutschen. Deshalb bittet der Vorstand um Unterstützung, damit unser Niederbergisches Museum an der Bergstraße als Solitär in der Wülfrather Kulturlandschaft weiterhin als kultureller Erlebnisraum zur Verfügung steht.