Örtliche Kalkgewinnung

Seit vielen Jahrhunderten ist im Niederbergischen Land Kalk gebrannt worden. Davon zeugen alte Hof Namen wie „Kalkofen“ bei Velbert, im 10. Jh. bereits in der Schreibweise „Kalkamnon“ erwähnt, „Kalkofen“ bei Ratingen. Aus dem Kalklieferbuch des Bauern Johann Adolf Eigen zu Stiel bei Wülfrath geht hervor, dass dieser zwischen 1803 und 1821 jährlich mehrere Wochen hindurch einen Kalkofen betrieb. 1840 sind in Wülfrath bereits sechs Kalkbrennereien nachweisbar.

Das erste große Kalkwerk unserer Landschaft sind die 1887 gegründeten Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke Dornap. 1903 folgten als weiteres Großunternehmen die Rheinischen Kalksteinwerke Wülfrath. Kalk ist unentbehrlicher Grundstoff in der Eisengewinnung, in der Bauwirtschaft als Mörtel- und Baustoffbildner, im Straßenbau als Bodenverfestiger. Auch in der Landwirtschaft ist die Kalkdüngung nach wie vor wichtig. Eine Übersichtstafel informiert über verschiedene Verwendungszweige. Modelle zeigen die technische Entwicklung in der Kalkgewinnung.