Bäuerliche Arbeitswelt
Der niederbergische Bauer hatte auf seinem Hofe meist einen Werkraum. Hier setzte er an der Schnippelsbank seine hölzernen Gerätschaften während des Winters instand. Zu besichtigen sind weiterhin der Dreschflegel, Kornschaufeln, Scheffelmasse und Joche. Ein alter hölzerner Pflug macht die Mühsal des Tagewerkes ebenso deutlich wie ein Traggerät, worauf Lasten in beachtlicher Menge gepackt werden konnten. Dort stehen Strohflechtarbeiten, wie Bienenkorb, Mehlfass und Wanne, letztere zum Tragen bäuerlicher Erzeugnisse. Aber auch Geräte zur Flachsbearbeitung (Riffelbrett, Breche, Schwinge, Spinnrad) verdienen Beachtung. Ein interessantes Stück ist die mit der Jahreszahl 1794 versehene Musbank. Sie diente zum Schneiden der Stielmusstengel, die neben Bohnen und Sauerkraut als Gärgemüse in großen Vorratstöpfen aus Steinzeug für den Winter eingesalzen wurden. Auch die Wannmühle (Windfege) aus dem Jahre 1784 muss hervorgehoben werden.